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DAX fällt unter die 14.000er Marke

Globale Aktienmärkte stehen unter hohem Druck. Warum Aktionäre und Analysten jetzt besorgt sind.

Nicht zufriedenstellende Konjunkturdaten aus China und die Sorge vor einer drastischen Leitzinserhöhung in den USA wirken sich auf den Deutschen Aktienindex aus. Die Handelswoche wurde mit einem Wert von 13.996,82 eröffnet. Nach einem kurzen Anstieg auf 14.036 Punkt, fiel der DAX über satte 1,4 Prozent. In der vergangenen Woche hatte dieser bereits eine starke Korrektur hinnehmen müssen und näherte sich den 13.500 Punkten. Trotz einer kurzfristigen Erholung lautet die Bilanz für April Minus zwei Prozent. 

"Im Moment wird jede Erholungsbewegung durch Verkäufe abgewürgt, noch bevor sie richtig begonnen hat [...] Da ist es sicherlich nicht hilfreich, dass jetzt ausgerechnet der Mai beginnt, dem ein besonders schlechter Ruf vorauseilt", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. 

Auch in den USA sind Indizes wie die NASDAQ massiv gefallen. Seit Anfang April ist die Techbörse um fast 2200 Punkten gefallen, was knapp 15 Prozent entspricht. Eine Ursache lässt sich in der US-amerikanischen Leitzinserhöhung finden. Die FED wird vermutlich am kommenden Mittwoch den Schlüsselsatz um einen halben Prozentpunkt oder ggf. auch mehr anheben, bis der Inflationsdruck weniger werden würde. Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets kommentierte dazu: "Da dieser Zeitpunkt gefühlt sehr weit in der Zukunft liegt, breitet sich unter den Anlegern eine gewisse Resignation aus. Sie müssen mit der Situation klarkommen, dass derzeit sowohl Anleihen als auch Aktien gleichzeitig fallen."

Auch die Konjunkturdaten der Volksrepublik China drücken derzeit die Aktienkurse. Das 

Einkaufsmanagerindex fiel von 48,1 auf 46 Punkte, was eine sinkende Wirtschaftsleistung symbolisiert. "Eine derart deutliche Abkühlung ist ein potenzielles Risiko für die Rohstoffmärkte und die Weltwirtschaft", warnte Analyst Tobin Gorey von der Commonwealth Bank. Gegenwärtig herrscht in China eine Immobilienkrise. Außerdem werden Unternehmen verschärft reguliert, was den Aktionären Sorgen bereitet.  

Adler-Group: Das börsennotierte, luxemburgische Immobilienunternehmen musste zu Beginn der Woche einen Rekord-Sturz von fast 50 Prozent hinnehmen. Die Wertpapiere fielen von knapp 7,24 Euro auf 4,28 Euro. Die Wirtschaftsprüfer von KPMG hatten dem Immobilienunternehmen das Testat verweigert, was zu einem Crash führte. Konfrontiert wurde das luxemburger Unternehmen von Hedgefonds Viceroy des Investors Fraser Perring. Zwar konnten Vorwürfe wie Tricksereien bei einer Sonderprüfung nicht nachgewiesen worden, jedoch wurden einige Mängel festgestellt.

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