Hedgefonds wettet massiv gegen deutsche Aktien
Qube Research & Technologies, ein britischer Hedgefonds mit einem verwalteten Vermögen von elf Milliarden Dollar, hat eine Shortposition im Wert von etwa einer Milliarde Euro gegen deutsche Unternehmen aufgebaut.
In den letzten beiden Wochen hat der Fonds seine Wetten gegen deutsche Konzerne wie Volkswagen erhöht und unter anderem eine Leerverkaufsposition von etwa 130 Millionen Euro gegen die Deutsche Bank eingenommen.
Was ist eine Shortposition?
Bei Short- oder Leerverkaufspositionen setzen Hedgefonds und andere Profiinvestoren auf Kursverluste. Sie leihen sich gegen eine Gebühr Aktien von Großinvestoren, verkaufen diese Papiere und hoffen darauf, sie später zu einem niedrigeren Kurs zurück zu erwerben und dem Verleiher zurückzugeben. Die Informationen basieren auf Angaben aus dem Bundesanzeiger, wo Leerverkäufer alle Positionen melden müssen, die 0,5 Prozent aller ausstehenden Aktien der entsprechenden Unternehmen übertreffen.
21 deutsche Aktien im Visier:
Qube hat insgesamt dabei 21 deutsche Aktien im Visier, darunter Siemens, den Rüstungskonzern Rheinmetall und den Immobilienkonzern Vonovia. Der Hedgefonds, der hauptsächlich quantitative Handelssignale nutzt, verwaltet insgesamt elf Milliarden Dollar und hat derzeit 61 Shortpositionen in ganz Europa.
In den vergangenen Jahren haben verschiedene Hedgefonds Milliarden gegen deutsche Unternehmen gewettet. Im Juni 2022 baute Bridgewater, einer der weltgrößten Hedgefonds, Shortpositionen gegen DAX-Unternehmen im Wert von mehr als drei Milliarden Euro auf. Bis August desselben Jahres lagen jedoch alle elf Positionen wieder unter der Meldeschwelle.
Zinssenkungen als Kurstreiber:
Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen und einer Rezession in Deutschland im vergangenen Jahr notiert der deutsche Aktienleitindex nur knapp unter seinem Rekord von über 17.000 Punkten, den er erst Mitte Dezember erreicht hatte. Die Kurse wurden vor allem von der Hoffnung auf schnelle und deutliche Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank angetrieben, obwohl diese zuletzt signalisierte, dass Investoren wohl noch bis zum Sommer darauf warten müssen.
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