Der September als Einstiegschance
Warum der gefürchtete Börsenmonat keine Panik hervorrufen muss.
Der DAX hat im August um rund drei Prozent verloren und liegt nun knapp unter 16.000 Punkten. Viele Experten erwarten, dass es nun weiter bergab geht. So warnte die europäische Finanzmarktaufsicht ESMA in der vergangenen Woche erneut vor einer möglichen Korrektur. Tatsächlich ist der September rückblickend für seine Kurseinbrüche bekannt. Damit bietet sich im September eine Chance für günstige Aktienkäufe.
Obwohl der August recht schwach ist, handelt es sich 2023 um ein überdurchschnittliches Jahr. Das Plus des DAX betrug seit Beginn des Jahres 14,5% und galt im Juli als viertbestes Börsenjahr. Die Dynamik hat sich aber merklich abgeflacht. Die Gewinne des DAX stammen größtenteils aus der ersten Jahreshälfte. Nach den 15.500 Punkten im Februar ging es nur noch drei Punkte aufwärts.
August und September gelten als schwächste Börsenmonate. Im Schnitt steht der DAX zum Ende dieses Monats 2,1 Prozent tiefer, was dieses Jahr etwa 15.600 Punkte bedeuten könnte.
Diese Kursverluste müssen dennoch kein Grund für Panikverkäufe sein, da die größten Verluste vor allem in schwachen Börsenjahren zu verzeichnen waren, was in diesem Jahr folglich also nicht der Fall sein muss. Gleichzeitig bieten die geringen Preise auch günstige Einstiegschancen. In 88% der Fälle erlebten Anleger, die im September einstiegen, zum Ende des Jahres ein Plus von zehn Prozent.
“Daxhistorisch” betrachtet, müssen sich bereits investierte Anleger aber wenig Sorgen machen. Wenn der Index Ende August im Plus liegt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass der Leitindex bis zum Jahresende weiter steigt. Als Besonderheit gilt, dass es bei einer vermutlichen Jahresendrally nicht nur um Zwischen- oder Jahreshochs, sondern auch um Rekordhochs geht. Die seit zwei Jahren langfristig unüberschreitbare Marke liegt bei 16.300 Punkten. Wenn ein mehrfaches Überschreiten dieses Widerstandes nicht gelingt, folgten in der Vergangenheit oft Kursverluste. Wenn derartige Hürden aber überwunden wurden, waren oft Steigerungen um bis zu 20% möglich.
Beobachter behaupten eine Vergleichbarkeit von 2023 mit dem Jahr 2019, da beiden Jahren an der Börse ein Verlustjahr vorangegangen sei. Es gab in beiden Jahren zu Beginn hohe Gewinne und Rücksetzer im März. Im April folgten eine Fortsetzung der Rallye und ein neues Jahreshoch im Juli mit anschließender deutlicher Konsolidierung im August.
Die ersten beiden Handelstage des Septembers 2019 waren schwach, lagen aber an ihrem Tiefpunkt über dem August-Tief. Bis zum Ende des Monats ging es um vier Prozent aufwärts. Nach einem Kursrutsch Anfang Oktober 2019 erreichte der DAX innerhalb von drei Handelstagen wieder die Nähe des September-Tiefs, fiel aber nicht darunter, sondern erlebte im Anschluss eine Jahresendrallye. Am Ende des Jahres lag der DAX elf Prozent über dem Stand von Ende August. Das wäre in diesem Jahr ein Schlussstand von über 17.700 Punkten.
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