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WKN 710000

Ein gutes Halbjahr für Mercedes

Trotz einer guten Performance hat das Unternehmen mit einigen Problemen zu kämpfen.

Im Vergleich zum Vorjahr konnte Mercedes-Benz (WKN: 710000 ; ISIN: DE0007100000)  seinen Reingewinn im ersten Halbjahr um 13% auf 7,7 Milliarden EUR steigern. Parallel legte der Umsatz um sechs Prozent auf 76 Milliarden EUR zu. Grund sind vor allem eine strenge Kostendisziplin und eine steigende Nachfrage nach Luxusautos. 

Der Automobilhersteller konnte seine Nettomarge, trotz gestiegener Materialkosten, negativer Währungseffekte und Einmalzahlungen an Zulieferer, stabil über zehn Prozent halten. Der freie Mittelzufluss konnte mehr als das Doppelte auf 5,5 Milliarden Euro wachsen. 

Geringere Lagerbestände infolge der Einführung von Einheitspreisen im Vertrieb in wichtigen Märkten sind der Hintergrund für den so hohen Cashflow. Der Konzern profitiert von den steigenden Verkäufen. In den ersten beiden Quartalen verkauften die Stuttgarter über eine Millionen Fahrzeuge. 

„Wir erwarten, dass sich das Absatzmomentum der ersten sechs Monate auch im Rest des Jahres fortsetzen wird“, erklärte Mercedes-Chef Ola Källenius. Am Mittwochabend gab er bekannt, dass das Unternehmen im laufenden Jahr im Gesamtjahr mit einem operativen Ergebnis auf Vorjahresniveau rechnet. Zuvor war man von einem Ergebnis knapp unter den 20,5 Milliarden EUR des Vorjahres ausgegangen. 

Gerade das starke Abschneiden der Van-Sparte beteuert den Optimismus. Noch vor wenigen Jahren galt diese Sparte als Sorgenkind und musste restauriert werden. Die Lieferwageneinheit steigerte ihren Umsatz im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel auf 9,7 Milliarden EUR. Der Betriebsgewinn wuchs von 730 Milliarden auf 1,6 Milliarden EURO. Damit liegt die Marge aktuell bei 16,1%. 

Für die Autosparte, das Herzstück von Mercedes, gilt ähnliches. Nach sechs Monaten liegt das Ergebnis bei acht Milliarden EUR. Obwohl die Umsatzrendite im Vergleich zum Halbjahr 2022 um einen Prozent schrumpfte, ist die Division mit 14,3% weiterhin enorm profitabel. Die „Top End Vehicle“ (TEV) Group ist die Basis dieser Ergebnisse. In dieser Gruppe sind die lukrativsten Luxusautos gebündelt, die jeweils mindestens 100.000 EUR kosten. Insider gehen davon aus, dass die Umsatzrenditen dieser Gruppe über 20% liegen. Mercedes konnte die Verkäufe in dieser Klasse um 15% auf 177.000 Fahrzeuge steigern. 

Dennoch gibt es auch einige Baustellen. Das Finanzdienstleistungsgeschäft leidet unter den gestiegenen Finanzierungskosten. Der Umsatz von Mercedes-Benz Mobility ist um drei Prozent auf 13,1 Milliarden Euro geschrumpft. Zeitgleich halbierte sich der Betriebsgewinn auf 711 Millionen EUR. Die Eigenkapitalrendite sank um acht Punkte auf etwa zehn Prozent. Auch der Absatz von Elektrofahrzeugen bleibt hinter den Erwartungen zurück. Nur einer von zehn Neuwagen fährt derzeit elektrisch. Besonders China, der wichtigste Markt, ist nicht an E-Autos von Mercedes interessiert. Insgesamt ist in China der Umsatz um neun Prozent auf 12,5 Milliarden UR gesunken. Källenius gibt sich aber kämpferisch und betont, standhaft bleiben zu wollen. 

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