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Commerzbank im Höhenflug

Das Geldinstitut fährt höchsten Gewinn seit 15 Jahren ein und die Wertpapiere übertreffen die Kursziele der Analysten

“Die Commerzbank ist wieder da”. So beschreibt CEO Manfred Knof die jüngsten Ergebnisse seiner Bank. Diese hat ihr Ergebnis mehr als verdreifacht und strebt für das laufende Handelsjahr weitere Steigerungen an. Zudem wurden großzügige Aktienrückkäufe angekündigt sowie Dividenden für Aktionäre. 

Frankfurt: Dank der Zinswende und dem aufstrebenden Kreditgeschäft hat die Commerzbank den höchsten Gewinn seit 2007 eingefahren. Das Ergebnis kletterte auf sagenhafte 1,4 Milliarden Euro, wie die zweitgrößte Bank am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahr waren es lediglich 430 Milliarden Euro. Das Geldinstitut profitiert besonders stark von der Zinswende. Um der hohen Inflation entgegenzuwirken, hat die EZB den Einlagezins seit Sommer 2022 mehrfach angehoben, zuletzt auf 2,5 Prozent. Davon profitieren sowohl Privat- als auch Firmenkunden. 

Hohe Profite gleichen Belastungen aus

Durch die polnische Tochter M-Bank war die Commerzbank mit knapp einer Milliarde Euro belastet. Mit verantwortlich dafür waren unter anderem die Erhöhung der Risikovorsorge für umstrittene Franken-Kredite sowie ein neues Gesetz zur Auseinandersetzung von Ratenzahlungen bei Immobilienkrediten in der Landeswährung Zloty. Auch verbuchte sie aufgrund weiterer Sonderbelastungen im vergangenen Jahr einen operativen Verlust von 90 Millionen Euro. 

Firmenkundengeschäft beflügelt die Bilanzzahlen 

Die Risikovorsorge für ausgefallene Kredite stieg 2022 um mehr als die Hälfte auf 876 Millionen Euro an. Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukrainekrieges sowie die gestiegenen konjunkturellen Unsicherheiten lassen sich dabei als mögliche Gründe finden. Außerdem bildete die Bank für Sekundäreffekte wie Lieferkettenunterbrechungen und steigende Energiepreise eine pauschale Risikovorsorge von 482 Millionen Euro. Daher erscheint es nicht unwahrscheinlich, dass das Institut mit einer weitgehend stabilen Risikovorsorge von weniger als 900 Millionen Euro rechnet. 

Aktienrückkauf als Beginn einer Hausse?

Schon am vergangenen Mittwoch kündigte die Bank an, erstmals seit vier Jahren wieder Wertpapiere im Wert von 122 Millionen Euro zurückzukaufen. Insgesamt sollen 30 Prozent des Konzernergebnisses nach Abzug von Zinszahlungen für AT1-Anleihen ausgeschüttet werden. Auch soll ein Teil der Gewinne an Aktionäre ausgeschüttet werden. Die Dividende beträgt demnach 20 Cent pro Aktie. 

Durch diese Nachricht konnten die Wertpapiere einen schnellen Anstieg von fast zehn Prozent erzielen. Damit übertreffen sie gegenwärtig die Kursziele der Goldman Sachs Group und von JP Morgan, die ein Kursziel von 11,00 Euro und 9,80 Euro anvisieren. Jedoch darf nicht unberücksichtigt bleiben, dass die EZB und die Bundesfinanzagentur dem Rückkaufprogramm noch zustimmen müssen. 

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