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BASF
WKN BASF11

BASF kündigt Sparprogramm an

Hintergrund sind die gestiegenen Kosten und große Abschreibungen im letzten Quartal.

Aufgrund gestiegener Kosten und eines schwierigen Marktumfeldes sieht sich die BASF (WKN BASF11 ; ISIN DE000BASF111) gezwungen von 2023 bis 2024 ein massives Sparprogramm umzusetzen, dass die Produktionskosten um 500 Millionen EUR senken soll. Über die Hälfte dieser Einsparungen soll am Standort in Ludwigshafen realisiert werden. Neben Unternehmens-, Service- und Forschungsbereichen soll dabei auch die Konzernzentrale gestrafft werden. Es wurden auch Stellenstreichungen in bisher noch unbekanntem Ausmaß angekündigt. Als Reaktion legte die Aktie am Mittwoch um 2% zu und gehört damit nun zu den stärksten Titeln im Dax.

Vor allem in Deutschland und Europa sollen die Sparprogramme greifen. Weltweit beschäftigt der Konzern 110.700 Mitarbeiter, davon 39.000 in Ludwigshafen. Aufgrund der Standortvereinbarung können dort 2025 keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen werden. 

Der größte industrielle Gasverbraucher in Deutschland leidet unter den gestiegenen Preisen für Rohstoffe und Energie. Rund 15% des deutschen Gasverbrauches entfällt auf die chemisch-pharmazeutische Industrie, die sich derzeit in Tarifverhandlungen befindet.

Im dritten Quartal musste das Unternehmen aufgrund der Beteiligung am Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea hohe Abschreibungen hinnehmen. Der Nachsteuergewinn fiel von 1,25 Milliarden EUR vor Jahresfrist auf 909 Millionen EUR, wegen einer Wertberichtigung in Höhe von 740 Millionen EUR aufgrund der Beteiligung. Hintergrund sind Abschreibungen bei Wintershall Dea. BASF hält 72,7% an dem Konzern, im Zusammenhang mit deren Beteiligung an der Nord Stream Ag, die die beschädigte Pipeline Nord Stream 1 betreibt. Im ersten Quartal musste BASF bereits wegen des Gaslieferstops durch Nord Stream 2 Milliarden abschreiben. 

Der bereinigte operative Gewinn der BASF beläuft sich auf 1,35 Milliarden EUR, ist also um 28% eingebrochen. Analysten haben mit einem etwas schlechteren Ergebnis von 1,31 Milliarden EUR gerechnet. Im zweiten Quartal belief sich das operative Ergebnis auf 2,34 Milliarden EUR und lag damit nur knapp unter dem Vorjahresniveau. 

Die gestiegenen Kosten konnte das Unternehmen teilweise durch höhere Verkaufspreise an die Kunden weitergeben. Der Umsatz konnte um 12% auf 22 Milliarden EUR gesteigert werden. Der Konzern bestätigte die im Juli angehobene Prognose von einem Umsatz von 86-89 Milliarden und einem bereinigten operativen Ergebnis von 6,8 bis 7,2 Milliarden EUR. 

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