Die Baubranche digitalisiert sich
Wie Anleger:innen von den Veränderungen am Bau profitieren können.
Digitalisierung ist der neue Trend der Baubranche. Mithilfe digitaler Technologien sollen die Zusammenarbeit aller Beteiligten, die Datendurchgängigkeit im Planungsprozess, die Materialbeschaffung und die Bauzeit und Kosten verbessert werden. Auch für Anleger:innen bieten sich dabei Möglichkeiten.
Treiber dieser Entwicklung ist die neue Schlüsseltechnologie des sogenannten “Building Information Modeling” - kurz “BIM”. Das bedeutet, dass eine Software eine digitale Version eines Gebäudes entwirft, anhand derer Beteiligte sich orientieren können, um Fehler zu vermeiden.
Damit steigt die Baubranche verspätet in die Digitalisierung ein. Und Anleger:innen könnten davon profitieren. Dabei handelt es sich größtenteils um noch unbekannte Aktien, etwa von Autodesk (WKN: 869964 ; ISIN: US0527691069), Bentley Systems (WKN: A2QDK6 ; ISIN: US08265T2087), Faro Technologies (WKN: 909382 ; ISIN: US3116421021), Hexagon (WKN: A3CMTD ; ISIN: SE0015961909), Mensch und Maschine (WKN: 658080 ; ISIN: DE0006580806) sowie Nemetschek (WKN: 645290 ; ISIN: DE0006452907).
Das Münchner Unternehmen Nemetschek ist bereits seit 1999 an der Börse gelistet und notiert derzeit im MDax. 51% des Kapitals wird durch die Familie Nemetschek gehalten, während sich der Rest im Streubesitz befindet. Die Kursziele der Analyst:innen reichen von 45 EUR bis 80 EUR. Aktuell notiert das Papier bei 64 EUR. Vor allem die Umstellung des Geschäftsmodells von Lizenzverkäufen hin zu Abonnements und Software-as-a-Service aus der Cloud sorgt derzeit für Unsicherheiten. Zwar sei diese Umstellung aus Expertensicht wertsteigernd und aus Nachfragersicht solide, allerdings drücke die Übergangsphase Umsatzwachstum und -Marge.
Da sich die Internetgeschwindigkeit als begrenzender Faktor erweisen könnte, besteht die Möglichkeit, dass Kunden zunächst auf Cloud-Angebote verzichten und beim Lizenzmodell mit eigenen Servern, den sogenannten On-Premise-Lösungen, bleiben. Die “M.M. Warburg” empfiehlt deswegen das Halten der Aktie.
Derzeit warten Anleger die Entwicklungen von April und Mai ab. Nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen am 27. April gilt ein Rücksetzer auf 60 EUR für wahrscheinlich.
Das US-Unternehmen Autodesk gilt als Schwergewicht in der Automobilbranche. Das Softwareunternehmen konnte seinen Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um rund 14% auf fünf Milliarden US-Dollar steigern. Das operative Ergebnis stieg laut Konzernangaben um 28% auf 1,8 Milliarden Dollar, was eine Marge von 36% bedeutet. Laut Expert:innen dürfte aber eine derzeit laufende Rabattaktion die Umsatzentwicklung dämpfen. Das Management rechnet mit einem Plus von sieben bis neun Prozent.
Am 8. Mai will Autodesk die ersten Funktionen von Forma veröffentlichen. Das Produkt soll ein vollständig vernetztes, cloudbasiertes Ökosystem für Bauprojekte schaffen. 12 von 27 Analysten raten zum Kauf, es wurde keine Verkaufsempfehlung ausgesprochen.
Mensch und Maschine gilt zwar als führender Vertriebspartner von Autodesk in Europa, bietet aber auch eigene Software an. Analysten von “Baader Helvea Equity Research” raten zum Kauf der Aktie mit einem Kursziel von 65 EUR, was ein Plus von 23 Prozent gegenüber dem aktuellen Preis bedeutet.
Finanzvorstand Markus Pech rechnet für das laufende Jahr und 2024 jeweils mit einem Wachstum des Ergebnisses pro Aktie von 14 bis 20 Prozent. Bei der Hauptversammlung am 11. Mai soll eine Dividendenerhöhung um 20 Cent auf 1.40 EUR pro Aktie beschlossen werden.
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