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Allianz
WKN 840400

Diese Versicherer sind für Expert:innen attraktiv

Gerade die hohen Dividenden lassen Versicherer für Anleger:innen attraktiv erscheinen. Welche Favoriten Expert:innen haben.

Investor:innen schätzen Aktien von Versicherern besonders aufgrund der hohen Dividenden. Auch in diesem Frühjahr freuten sich Aktionär:innen über höhere Ausschüttungen. So will nach Allianz (WKN: 840400 ; ISIN: DE0008404005) und Zurich (WKN: 579919 ; ISIN: CH0011075394) auch die Axa (WKN: 855705 ;ISIN: FR0000120628) die Dividende anheben. Sie soll nun 1,70 EUR pro Aktie betragen. Die Dividendenrendite liegt damit bei über fünf Prozent. Die Aktien sind damit doppelt so attraktiv wie eine Zehnjährige Bundesanleihe mit einer Rendite von 2,5%. 

Obwohl Versicherer als Kapitalanleger von den steigenden Zinsen profitieren, haben sie mit der Inflation zu kämpfen, die Schadenskosten erhöht. Diese Kosten können Rückversicherer laut Einschätzung von DZ-Bank-Analyst Thorsten Wenzel besser an die Kunden weitergeben als Erstversicherer. Dennoch seien die börsennotierten Versicherer mit ausreichend Kapital ausgestattet, um Dividenden auszahlen zu können. 

Als ein Favorit gilt unter Experten die Allianz. Laut Bloomberg raten zwei Drittel der Expert:innen zum Kauf und ein Drittel zum Halten. Trotz der Fehlspekulation der Allianz-Tochter AGI und den daraus entstandenen Kosten, gibt es keine Abstriche für die Dividende. Die Hauptversammlung im Frühjahr soll die Anhebung der Dividende um 5,6% auf 11,40 EUR pro Aktie beschließen, womit die Rendite über fünf Prozent liegt. 

Aktuell notiert der Kurs der Aktie bei 215 EUR. Analyst:innen trauen dem Papier noch ein zweistelliges Kurspotenzial zu, obwohl das Papier seit September um 38% zugelegt hat. Besonders optimistisch zeigt sich Berenberg-Analyst Michael Huttner, der das Kursziel auf 309 EUR angehoben hat. Die Bewertung läge damit unterhalb des fünfjährigen Schnittes. Allerdings kürzte Hutter die Bewertung für die Folgejahre. 

Die Allianz hat das Jahr 2022 mit einem Gewinn von 14,2 Milliarden EUR abgeschlossen und den Umsatz um drei Prozent auf 153 Milliarden EUR gesteigert. Vor allem das Geschäft mit den Lebensversicherungen habe über den Erwartungen gelegen. Huttner meint, dass die Allianz das Potenzial habe, den Gewinn pro Aktie bis 2024 um jährlich fünf bis sieben Prozent zu steigern. 

Höher als die Allianz wird Axa von den Expert:innen eingeschätzt. Vier Fünftel der Analysten raten zum Kauf der Aktie, der Rest zum Halten. Der Konzern hat ein Rückkaufprogramm in Höhe von 1,1 Milliarden EUR angekündigt. Die Analyst:innen loben, dass Axa die Gewinnziele nach oben verlegt hat. Derzeit rechnet das Unternehmen für den Zeitraum von 2021 bis 2023 mit einem Anstieg des Gewinns pro Aktie um mehr als sieben Prozent jährlich. 

Jefferies-Analyst Philipp Klett meint, dass diese Ankündigung für den Ausblick wichtiger sei, als das angekündigte  Aktienrückkaufprogramm. Der Nettogewinn ging 2022 allerdings um acht Prozent auf 6,7 Milliarden EUR zurück und unterbot damit die Erwartungen der Analysten. Mitverantwortlich dafür sind die steigenden Marktzinsen. Diese Belastung lag laut Axa bei 482 Millionen EUR. Dagegen stiegen die Bruttobeiträge um zwei Prozent auf 102,3 Milliarden EUR. Die Analyst:innen trauen der Axa-Aktie ein ähnliches Potenzial zu wie der Allianz. Seit Jahresbeginn konnte das Papier um neun Prozent zulegen. 

Die Zurich Insurance Group enttäuscht die Analysten hingegen. Zwei von fünf Expert:innen raten zum Kauf, zwei allerdings auch zum Verkauf. Dies kann mit der hohen Bewertung der Aktie zusammenhängen. Der Betriebsgewinn stieg im letzten Jahr um zwölf Prozent auf 6,5 Milliarden US-Dollar und konnte damit den höchsten Wert seit 2007 erreichen. Der Gewinn sank aber auf 4,2 Milliarden US-Dollar, was auf das schwächere Kapitalertragsergebnis zurückzuführen ist.  Die Dividende soll aber um neun Prozent auf 24 Franken pro Aktie steigen. 

DZ-Bank-Analyst Wenzel geht für 2023 davon aus, dass schlechtere Marktbedingungen das Geschäft mit den Lebensversicherungen beeinträchtigen könnten. Vor allem die Inflation und deren Auswirkungen auf die Schadenskosten werden sich seiner Ansicht nach auf die Kurse der Zurich-Aktie auswirken. Im Vergleich zu Allianz und Axa hat Zurich für Expert:innen das Nachsehen. 

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