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Top-Aktien im Handelsjahr 2023

Auf diese Hoffnungsträger setzen Analysten.

Es erscheint wie ein Wunder: Dem deutschen Aktienmarkt ist der beste Jahresstart seit 20 Jahren gelungen. Innerhalb weniger Tage konnten der DAX und der SDAX einen Wertanstieg von über fünf Prozent verzeichnen, der MDAX sogar um fast zehn Prozent. Die Frage nach neuen Hoffnungsträgern wird größer, Aktionäre und Investoren suchen nach neuen Einstiegsmöglichkeiten. 

Dennoch wird allgemein zur Vorsicht geraten, da die rückläufige, aber unverändert hohe Inflation weiter die Märkte belastet. Weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed oder der Europäischen Zentralbank könnten die bevorstehende Rezession weiter befeuern. Selbst in einem Bärenmarkt sind zweistellige Kursanstiege nicht unwahrscheinlich. Trotz dieser trüben Aussichten sehen viele Analysten bei deutschen Einzelwerten enormes Kurspotenzial. Auch einige Börsengänge dürften für Überraschungen sorgen.

Adesso (ISIN: DE000A0Z23Q5; WKN: A0Z23Q): Das Dortmunder Beratungs- und IT- Dienstleistungsunternehmen gilt als eines der führenden Unternehmen seiner Branche. Es ist auf die Bereiche Versicherungen /Rückversicherungen, Banken/ Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen, öffentliche Verwaltung, Automobilindustrie, Maschinenbau und Fertigungstechnik, Handel sowie Energie- und Wasserwirtschaft spezialisiert. Adesso blickt auf ein turbulentes Handelsjahr 2022 zurück: Im März näherte sich das Wertpapier der 230-Euro-Marke an, im vierten Quartal folgte dann der Absturz auf 92 Euro. Seit Beginn des Jahres konnte das Unternehmen um über zehn Prozent zulegen und befindet sich nun bei knapp 144 Euro. Analysten prognostizieren für diesen Einzelwert einen bevorstehenden Anstieg auf 200 Euro, das wäre ein prozentualer Wertzuwachs von beachtlichen 40 Prozent.

Adtran (ISIN: US00486H1059; WKN: A3C7M6 ): Die Adtran Inc. ist ein Computernetzwerk- und Kommunikationsunternehmen mit Hauptsitz in Alabama. Im Jahr 2021 ging Adtran einen Unternehmenszusammenschluss mit ADVA Optical Networks SE ein, einem in Deutschland ansässigen Netzwerkunternehmen für Cloud- und Mobilfunkdienste. Im Jahr 2022 erwarb Adtran die restlichen Anteile an Cambridge Communication Systems (CCS) Limited, einem Entwickler von drahtlosen Backhaul- und Transportsystemen für kleine Zellen. Sowohl durch die teure Übernahme als auch den Erwerb der restlichen Anteile rutschte der Telekomausrüster in die roten Zahlen. Im vergangenen Handelsjahr konnte Adtran fast die 25-Euro-Marke erreichen, fiel anschließend jedoch auf knapp 17,30 Euro. Aufgrund der jüngsten Umsatzsteigerungen sprechen einige Analysten von einem Kursziel von 27 Euro. 

Energiekontor (ISIN: DE0005313506; WKN: 531350): Das auf die Entwicklung und Verwaltung von Wind- und Solarparks spezialisierte Unternehmen gehört eindeutig zu den Gewinnern der Energiekrise. Es selbst besitzt und betreibt 34 Windparks und einen Solarpark mit einer Gesamtnennleistung von knapp 259 MW in Deutschland, Portugal und Großbritannien (Ende 2017). Darüber hinaus entwickelt Energiekontor neue Technologien und Verfahren zur Verbesserung der Effizienz und Zuverlässigkeit von Windkraftanlagen.  Seit Ausbruch des Ukraine-Krieges konnte das Unternehmen seinen Aktienwert an der Spitze mehr als verdoppeln, musste dann jedoch Verluste aufgrund von Lieferschwierigkeiten, steigenden Zinsen und höheren Produktionskosten einstecken. Vor dem Hintergrund der Energiewende liegt das Kurspotenzial der Analysten bei ungefähr 126 Euro, was einem Anstieg von ungefähr 60 Prozent entspricht. 

Börsengänge als Hoffnungsträger? 

Diese IPOs könnten vielversprechend sein

Definition: Der Börsengang (englisch: Initial Public Offering, IPO) beschreibt die Zulassung von Aktien an einer Wertpapierbörse. Dadurch gelangt das nun börsennotierte Unternehmen an neue finanzielle Mittel. Bei einem Spin-Off wird ein Teil eines bestehenden Unternehmens ausgegliedert. 

Ionos: Die Ionos SE mit Sitz in Montabaur ist ein deutscher Internetanbieter und gehört zum United-Internet-Konzern. Große Bekanntheit erlangte das Unternehmen durch die 1&1-Internetzugänge. Im ersten Halbjahr dieses Jahres soll die Cloud- und Webhosting-Tochter Ionos an die Börse gebracht werden und strebt eine Bewertung von rund vier Milliarden Euro an. Der Umsatz von Ionos belief sich in 2021 auf 1,06 Milliarden Euro und soll nach Einschätzung der Konzernmutter mittelfristig um jährlich rund 10 Prozent wachsen. 

Solaris: Die Solarisbank SE ist ein in Deutschland zugelassenes Kreditinstitut mit Sitz in Berlin. Unternehmensgegenstand ist der Betrieb von Bankgeschäften. Obwohl es erst 2016 gegründet wurde, belaufen sich die Kundenkredite für das Geschäftsjahr 2021 auf 220 Mio. Euro, die Einlagen auf 2.065 Mio. Euro. CEO Roland Folz hatte einen Börsengang von Solaris eigentlich schon für 2022 in Aussicht gestellt, doch das schlechte Marktumfeld funkte dazwischen. Nun könnte er jedoch 2023 dieses Ziel verwirklichen.

Sandoz: Ein Schweizer Unternehmen, von dem es im Laufe des Jahres 2023 Aktien an der Börse geben könnte, ist Sandoz. Der Pharmariese Novartis möchte sein Geschäft mit Biosimilars (Nachfolgemittel der ursprünglichen biologischen Arzneimittel/  Biologika) und rezeptfreien Medikamenten ausgliedern und im zweiten Halbjahr 2023 als eigenständige Firma an die Schweizer Börse bringen. Nach Angaben des Konzerns entstehe durch diesen Schritt das größte europäische Generikaunternehmen und ein weltweit führender Anbieter von Biosimilars.

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