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Taylor Swift an der Börse?

Welche Aktien von dem Swift-Hype profitieren könnten.

Der Hype um Pop-Ikone Taylor Swift ist zum volkswirtschaftlichen Faktor geworden. So hat das unabhängige Forschungsinstitut Common Sense ausgerechnet, dass Swifts “Eras”-Tour bis Dezember 2024 für Konsumausgaben von etwa fünf Milliarden US-Dollar in den USA sorgen könnte. Das übt auch einen Einfluss auf die Aktienmärkte aus, obschon derartige Investments risikoreich sind. 

Das Plattenlabel Universal Music Group (WKN: A3C291 ; ISIN: NL0015000IY2) profitiert unmittelbar von dem Erfolg der Popkünstlerin. Mit einem Marktwert von knapp 43 Milliarden Euro ist Universal das weltweit führende Plattenlabel, bei dem Swift seit 2018 unter Vertrag steht. 

Im dritten Quartal bleiben ihre Platten dort zu den wichtigsten Umsatzbringern. Zuletzt wurde dort das Re-Recording von „1989 (Taylor’s Version)“ veröffentlicht. Insgesamt wurden bereits vier Alben neu veröffentlicht. Zwei weitere sollen noch folgen. 

Der Streaming-Bereich und neue Technologien und Märkte wie das Metaverse bieten weitere Wachstumschancen für diese Aktie. Analysten erwarten, dass sich der Gewinn pro Aktie verdoppeln könnte. In den nächsten beiden Jahren sei mit einem Plus von jeweils zehn Prozent zu rechnen. 

Diese Chancen spiegeln sich aber jetzt bereits im Kurs-Gewinn-Verhältnis wieder, was derzeit bei 27 liegt. Das KGV des Konkurrenten Warner Music (WKN: A2P0W9 ; ISIN: US9345502036) liegt allerdings bei 42. Das Kursziel der Analysten liegt laut dem Finanzdienst Refinitiv um Durchschnitt aktuell bei 28 Euro, was einem Kurspotenzial von knapp 20 Prozent entspricht. 15 von 21 Experten raten zum Kauf. Auch die US-Bank Morgan Stanley spricht eine Kaufempfehlung aus. Der Marktführer sei gut positioniert und könne vom weiteren Wachstum der Branche profitieren. Experten warnen aber vor der Gefahr durch die fehlende Regulierung von KI-generierter Musik. 

Der Streamingdienst Spotify (WKN: A2JEGN ; ISIN: LU1778762911) konnte im letzten Quartal erstmals seit Mai 2021 wieder schwarze Zahlen schreiben und einen Gewinn von 32 Millionen EUR ausweisen. Im Vorjahresquartal lag das Minus noch bei 288 Millionen EUR. 

Die Zahl der Nutzer stieg um 26 Prozent auf 574 Millionen und übertraf damit die Analystenschätzungen von 565,7 Millionen. Swift spielt dabei eine wichtige Rolle. Ihre Hörerzahlen stiegen im August auf über 100 Millionen, was bisher nur der Künstler The Weekend schaffte. 

Die Spotify-Aktie, die 2022 abgestürzt ist, bekam durch diese Zahlen Rückenwind und notiert aktuell bei 165 USD. Die Analysten von Pivotal Research und Piper Sandler erhöhten zuletzt ihre Kursziele. Im Schnitt stieg die Erwartung seit Anfang Oktober um 15 Prozent. Sämtliche Analysten sehen noch Potenzial bis 188 Dollar. 19 von 32 Experten raten zum Kauf.

Mit Erfolg läuft derzeit ein Konzertfilm der Eras-Tour in den Kinos von AMC Entertainment (WKN: A3D7MZ ; ISIN: US00165C3025). Der Vorverkauf der Tickets erzielte allein 100 Millionen USD. Wedbush-Analysten betonten Anfang November die positiven Auswirkungen des Films für den Kinobetreiber AMC. Die Partnerschaft mit Swift könnte sich für den Kinobetreiber lohnen, der vor einigen Problemen steht. 

Vor der Coronapandemie belief sich der Umsatz des Unternehmens auf 5,5 Milliarden USD mit einem Verlust pro Aktie von sechs Dollar. Während der Pandemie brach der Umsatz ein. Im letzten Jahr erholte sich der Umsatz nur auf knapp vier Milliarden Dollar bei einem Verlust von acht Dollar pro Aktie. Das zeigt sich am Aktienkurs.

Seit einem Preis pro Aktie Ende 2019 bei etwa 70 USD, ist der Kurs auf aktuell etwa zehn USD gefallen. Auf 52-Wochen-Sicht liegt der Kurs zwischen über 92 und sieben Dollar. Laut Expertenmeinung muss AMC an die Erfolge des Swift-Films anknüpfen. Allerdings bezweifeln die Analysten, dass das gelingt und so rät von sechs Analysten keiner zum Kauf. 

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