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Luxusartikel unter Druck?

Langsames Wachstum belastet die Aktienkurse - eine Einstiegsoption für Anleger.

Nach einem der Pandemie folgenden Luxus-Boom scheint das Geld der Reichen nicht mehr locker zu sitzen. Seit dem Sommer sind entsprechend die Aktienkurse der Luxusgüterhersteller gefallen. Nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen von LVMH (WKN: 853292 ; ISIN: FR0000121014) sind die Luxusaktien an den Märkten weiter unter Druck. Die LVMH-Aktie fiel um mehr als sechs Prozent und markierte zeitweise den tiefsten Stand seit Dezember. Auch die Papiere von Kering (WKN: 851223 ; ISIN: FR0000121485) und Hermès (WKN: 886670 ; ISIN: FR0000052292) gaben nach.

Die Umsätze der Luxushersteller legen zwar weiter zu, allerdings nicht mehr so schnell. Unter anderem aufgrund der abgekühlten Wirtschaft in China und den USA. Jens Ehrhardt von DJE Kapital meint, dass China noch positiv überraschen könnte, während er eine Rezession in den USA im kommenden Jahr für möglich hält. Da beide Länder die größten Märkte für Luxushersteller sind, bekommen diese dortige Veränderungen deutlich zu spüren. Entsprechend könnte jetzt der richtige Einstiegspunkt kommen. 

LVMH konnte die Erlöse im dritten Quartal um neun Prozent auf 19,96 Milliarden Euro steigern. Jedoch ließ die Dynamik aufgrund der Inflation und der konjunkturellen Unsicherheit nach. Analysten von Visible Alpha erwarteten ein Plus von 11,5 Prozent. Daraufhin fiel die Aktie am Mittwoch an der Pariser Börse deutlich und der Kurs sackte auf 686 Euro ab. 

Nach Bekanntgabe der Quartalszahlen senkten Analysten der UBS am Mittwoch das Kursziel von 837 auf 829,40 Euro. Dennoch halte man an der Kaufempfehlung fest. Die Berenberg-Analysten senkten ihr Kursziel von 960 Euro auf 825 Euro. „Ein Ende der wilden 20er-Jahre“, meint die Bank. Das US-Analysehaus Bernstein bleibt mit einem Kursziel von 953 Euro euphorisch. Die Erholung des Reiseverkehrs belebe auch das Geschäft von LVMH, heißt es, da vor allem Asiaten und Amerikaner bei Reisen in Europa gern Luxusgüter kaufen.

Hermès zeigte in diesem Jahr eine starke Performance. Seit Januar stieg die Aktie um 15%. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um 22 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. Die operative Marge verbesserte sich auf 44 Prozent. Am 24. Oktober kommen die Zahlen für das dritte Quartal. Es überwiegen Halte- und Kaufempfehlungen. Analysten von Société Générale rechnen mit einem Kursziel von 2318 Euro pro Anteilschein. Sie empfehlen die Aktie zum Kauf. Auch die Analysten von Barclays sind mit einem Kursziel von 2077 Euro optimistisch. Sie raten dazu, das Papier zu übergewichtigen.

Bei Kering teilen sich die Meinungen jeweils zur Hälfte in Kauf- und Halte-Einstufungen – wobei letztere überwiegen. Nach der Pandemie kommt der Konzern nicht mehr in Schwung. Dagegen raten Experten zum Kauf von Richemont (WKN: A1W5CV ; ISIN: CH0210483332). JP Morgan gibt ein Kursziel von 180 Schweizer Franken aus, also umgerechnet 186 Euro. Die US-Analysten erwarten eine Normalisierung der Nachfrage in den meisten Ländern. Derzeit liegt das Papier 109 Franken, also rund 113 Euro. 

Analysten sind in Bezug auf Luxusaktien vorsichtiger geworden. Trotz guter Wachstumsaussichten mahnt das derzeitige Umfeld zur Vorsicht. Kursrücksetzer im Oktober könnten aber einen guten Einstieg bieten. 

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