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Börsengang der Arm-Aktie

Lohnt sich der Einstieg?

Der britische Chipdesigner Arm gab am vergangenen Mittwoch bekannt, dass der Emissionspreis für die Wertpapiere bei 51 Dollar liegen wird. Damit würden die Anteilsscheine am oberen Ende der von 47 bis 51 Dollar reichenden Angebotsspanne zugeteilt werden. Der Börsenwert des Debütanten beträgt infolgedessen 54,5 Milliarden Dollar. 

Über das Übernehmen: 

ARM Limited (ISIN: US0420682058 ; WKN: A3EUCD ist ein britischer, zur japanischen Softbank gehörender Anbieter von IP-Lösungen im Bereich Mikroprozessoren. Das Unternehmen ist Entwickler der Arm-Architektur, die in Lizenz gebaut in den meisten Smartphones und Tabletcomputern zum Einsatz kommt und auch im Bereich der eingebetteten Systeme sehr weit verbreitet ist.

Sämtliche Smartphone-Chips basieren auf den Entwürfen des Unternehmens. Daneben kommen sie auch bei Prozessoren für Rechenzentren  immer häufiger zum Einsatz. CEO Rene Haas führt die starke Nachfrage nach seinen Aktien auf das aktuell große Interesse an Künstlicher Intelligenz (KI) zurück: „Künstliche Intelligenz wird überall zu finden sein, und alles läuft mit (Chips von) Arm“, sagte Haas in einer Videobotschaft an potenzielle Investoren.

Arms Erfolgsmodell:

Die Briten erklären in ihrem Börsenprospekt, dass in mehr als 99 Prozent aller Smartphones die Technologie des Chipdesigners Arm steckt. Diese Aussage ist durchaus plausibel, da sich die Chiparchitektur aus Cambridge in den vergangenen Jahren weltweit durchgesetzt hat, da sie energieeffizient ist und derartige Stromsparprozessoren in Milliarden von Geräten pro Jahr eingebaut werden.

„Die letzten Jahre sind sie sehr erfolgreich gewesen“, erklärt Jan-Hinnerk Mohr, Chipspezialist der Beratungsfirma BCG. So habe der Konzern sein Portfolio clever erweitert: „Arm deckt inzwischen die gesamte Bandbreite der Prozessoren ab, von ganz einfachen Produkten fürs Internet der Dinge über die Smartphones bis zu Servern.“

Arm im Faktencheck:

Das vergangene Handelsjahr war für die Unternehmensführung eine Enttäuschung. So bekam der Konzern die Flaute des Smartphone-Marktes zu spüren. Folglich fiel der Umsatz auf 2,68 Milliarden Dollar, der Gewinn um etwa vier Prozent auf 524 Millionen Dollar. Mittlerweile schreibt das Unternehmen wieder grüne Zahlen, Vorstandschef Haas verspricht für das laufende Geschäftsjahr, es endet im März, ein Umsatzplus von elf Prozent.

Scheinbar zahlen sich jüngst durchgesetzte Preiserhöhungen aus. Dem Finanzinformationsdienst Bloomberg zufolge rechnet Haas bis 2026 mit einem jährlichen Umsatzplus von bis zu 19 Prozent. Wachstumstreiber sind dem Manager zufolge momentan Chips für Rechenzentren und Anwendungen der Künstlichen Intelligenz.

Einstiegschancen und Aussicht: 

Javier Correonero, Aktienanalyst bei Morningstar, erklärt, dass die Aktie „sehr, sehr teuer“ sei. „Alles müsste mehr als perfekt sein, damit sie diese Bewertung von 50 Milliarden Dollar rechtfertigen können“, betont der Experte. Zwar sei das Geschäft solide, jedoch gebe es auch Unsicherheiten.So ist Arm stark abhängig vom Smartphone-Markt. Außerdem wird ein Viertel des Umsatzes in der Volksrepublik China über Arm China produziert.

Insgesamt lässt sich sagen, dass Arm bei einer Bewertung von rund 50 Milliarden Dollar mit dem 20-Fachen des Umsatzes bewertet wird. Somit sei die Firma hoch bewertet. Konkurrenten aus der gleichen Branche, die deutlich stärker wachsen würden als Arm, kämen lediglich auf das 12- bis 15-Fache der Erlöse.

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