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ASML erreicht neues Allzeithoch

Wird der Aufwärtstrend fortgesetzt?

ASML (ISIN: NL0010273215 ; WKN: A1J4U4) spielt eine entscheidende Rolle bei der Herstellung von Hochleistungs-Chips, die für die Anwendung von Künstlicher Intelligenz unerlässlich sind. Die Aktie des Unternehmens erreicht derzeit Rekordhöhen, wobei Analysten unterschiedlicher Meinung darüber sind, wie sich die Entwicklung fortsetzen wird.

ASML und die EUV-Technologie: Der Treibstoff für die KI-Revolution

Ohne die hochentwickelten Maschinen von ASML könnten Chiphersteller wie Nvidia keine neuen Rekorde in Umsatz, Gewinn und Börsenkurs verzeichnen. ASML ist der führende Hersteller von sogenannten EUV-Anlagen, die extrem ultraviolette Strahlung verwenden. Diese Technologie ermöglicht die Herstellung von immer kleineren, effizienteren und schnelleren Mikrochips. Die zunehmende Leistungsfähigkeit von Halbleitern ist entscheidend für den wachsenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Aus diesem Grund wird die EUV-Lithografie von Wissenschaftlern der Fraunhofer Gesellschaft in München als das “neue Licht für das digitale Zeitalter” bezeichnet.

Neues Kursziel sorgt für Optimismus

Die Bedeutung von ASML wird auch von Anlegern erkannt. Am Dienstag erreichte die ASML-Aktie mit 885,50 Euro erneut ein Rekordhoch. Die Meinungen der Analysten über die zukünftigen Perspektiven der Aktie sind jedoch geteilt. Einige Analysten sehen weiteres Kurspotenzial, darunter Alexander Duval von Goldman Sachs, der ein Kursziel von 980 Euro für die nächsten zwölf Monate hat. Auch Sandeep Deshpande von JP Morgan prognostiziert einen weiteren Anstieg auf 950 Euro.

Einige Analysten halten angesichts der Kursrallye von rund 30 Prozent seit Anfang Januar vorerst eine Atempause für angebracht. Die Schweizer Großbank UBS und Bernstein Research betrachten die Aktie als fair bewertet, wobei die Einschätzungen bei 880 bzw. 890 Euro liegen. Eine der wenigen neutralen Bewertungen stammt von der britischen Investmentbank Barclays, die ein Kursziel von 650 Euro hat und eine Konsolidierung der ASML-Aktie in den nächsten zehn Wochen erwartet.

Der Durchschnitt der von LSEG beobachteten Analysten sieht das Kursziel für die nächsten 12 Monate bei 880 Euro. Trotzdem sind die meisten der 35 Analysten weiterhin von der Aktie des niederländischen Halbleiterherstellers überzeugt. 26 empfehlen den Kauf, während neun zum Halten raten.

Lohnt sich der Einstieg noch? 

ASML ist für die meisten Chiphersteller unverzichtbar. Das Unternehmen aus den Niederlanden ist weltweit führend in verschiedenen Verfahren, die für die Produktion von Halbleitern entscheidend sind. Zu den Kunden zählen neben Nvidia auch Branchengrößen wie TSMC und Intel. An der Börse wird ASML daher höher bewertet als jeder andere europäische Technologiekonzern. Der aktuelle Börsenwert beläuft sich auf knapp 350 Milliarden Euro. Dies macht die Aktie vergleichsweise teuer, da das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei 42 liegt.

Hohe Nachfrage und starke Umsatzzahlen

Anlässlich der Veröffentlichung der Zahlen für das vierte Quartal 2023 betonte CEO Peter Wennink, dass das Jahr 2024 für ASML ein Übergangsjahr sein wird. Die Branche befindet sich weiterhin im Investitionszyklus-Tief. Der starke Auftragseingang im letzten Quartal “unterstützt die zukünftige Nachfrage deutlich”. Der Konzern verzeichnet aktuell einen Auftragsbestand von 39 Milliarden Euro, wobei allein im Zeitraum von Oktober bis Dezember 9,2 Milliarden Euro hinzukamen. Im Gesamtjahr 2023 verzeichnete das Unternehmen einen Nettoumsatz von 27,6 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 7,8 Milliarden Euro. Die Prognosen für 2024 werden ähnlich erwartet.

Der Vorstand betrachtet diese Prognose als “konservativ” und will sich auf das “deutliche Wachstum vorbereiten, das wir für 2025 erwarten“, so Wennink. Die Zurückhaltung dürfte auf Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Geschäft in China zurückzuführen sein. Die Niederlande entsprechen dem Wunsch der USA nach einem Importstopp wichtiger Technologien für die chinesische Wirtschaft, von dem auch ASML betroffen ist.

Entscheidend ist nun, ob die erwartete zusätzliche Nachfrage aus den USA und anderen Ländern den absehbaren Rückgang der Bestellungen aus China kompensieren oder sogar überkompensieren kann. Der Trend zur Lokalisierung von Chipfabriken in Nordamerika und Europa schafft neues Umsatz- und Gewinnpotenzial für ASML. Insbesondere im aufkommenden KI-Zeitalter dürfte der Bedarf an modernen Mikrochips hoch sein. Langfristig betrachtet gilt die Aktie als vielversprechend, auch wenn Anleger das Risiko im Zusammenhang mit China im Blick behalten sollten.

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