4SC vor Comeback

Die Aktie von 4SC (WKN: A3E5C4 ; ISIN: DE000A3E5C40) legt seit Tagen ständig zu. Seit Jahresbeginn konnte das Wertpapier um 313% zulegen und gehört damit zu den am besten laufenden Titel des Jahres. Diesem Aufschwung gingen aber mehrere Jahre Wertverlust voraus, sodass die Aktionäre stets neues Geld nachlegen mussten. Neueste Entwicklungen deuten aber auf ein nachhaltiges Comeback hin. Dieses Potenzial spiegelt sich derzeit aber noch nicht in den Kursen wider. 

Nach einer erfolglosen Börsengeschichte, kann die Biotechfirma nun zwei vielversprechende Produkte vorweisen, die sich in der klinischen Testphase befinden. Hinzu kommt, dass das Unternehmen die Kosten in den letzten Monaten drastisch gesenkt hat und nun bis zum zweiten Halbjahr 2024 finanziert ist. Für ausreichend Kapital sorgt darüber hinaus die Unterstützung durch den Großaktionär Santo-Holding, die Beteiligungsfirma der Strüngmann-Brüder.

Sollten die bisherigen Pläne aufgehen, wäre das Unternehmen auf kein weiteres Kapital angewiesen. So zeichnet sich etwa bei Resminostat eine spektakuläre Entwicklung ab. Der Konzern konnte in der Behandlung von Patienten mit Kutanem T-Zell-Lymphom Erfolge erzielen. 50.000 Menschen leiden unter der seltenen Krebserkrankung und jährlich kommen 6000 Fälle hinzu. Zwar gibt es für diese Erkrankung keine Therapie und auch Resminostat heilt nicht, allerdings kann das Mittel in einer Erhaltungstherapie den Zeitraum bis zur Verschlechterung des Krankheitsverlaufs deutlich verlängern, wodurch die Einnahme von schweren Medikamenten verzögert und reduziert werden kann. Derzeit gibt es dafür keine vergleichbare Therapie. 

Aufgrund des hohen medizinischen Nutzens, hat das Unternehmen eine Absichtserklärung zur Beantragung einer Marktzulassung bei der Europäischen Arzneimittelbehörde eingereicht. 4SC will in Europa und bei der US-Gesundheitsbehörde FDA den sogenannten „Orphan-Drug-Status“ beantragen, der bei Genehmigung zum einen die Zulassung beschleunigt und eine zeitlich begrenzte Marktexklusivität ermöglicht. 

Schon im ersten Quartal will 4SC mit den vorhandenen Daten den Zulassungsantrag bei der europäischen Behörde stellen. Eine Zulassung würde gemeinsam mit dem “Orphan-Drug-Status” die Zulassungschance in den USA verbessern. 

Beobachter schätzen das Marktpotenzial bei einer Erhaltungstherapie in der Indikation Kutanes T-Zell-Lymphom auf mehrere hundert Millionen EUR. Aufgrund hoher Rohmargen liegt der Wert des Produktes ein Vielfaches über dem erwarteten Umsatz. Da das Unternehmen nach den letzten Kurssprüngen mit 33 Millionen EUR bewertet wird, hat der Kurs noch das Potenzial zur Vervielfachung.